Montag, 2. Februar 2015

Pascalsche Wette

 Diese Wette beschreibt sehr schön eine vernünftige Lebensweise. Vorsicht ist besser als Nachsicht. Außerdem ist die Wette universal und damit auf verschiedenste Bereiche übertragbar. Ein Zitat drück die Einstellung so aus:

„Wenn man bei Unsicherheit Entscheidungen trifft, dann müssen die Konsequenzen die Wahrscheinlichkeiten dominieren. Wir werden die Zukunft niemals kennen." Bernstein

„Ihr sagt also, daß wir unfähig sind zu erkennen, ob es einen Gott giebt. Indessen es ist gewiß, daß Gott ist oder daß er nicht ist, es giebt kein Drittes. Aber nach welcher Seite werden wir uns neigen? Die Vernunft, sagt ihr, kann aber nichts entscheiden. Es ist ein unendliches Chaos, das zwischen uns liegt und wir spielen hier ein Spiel in dieser unendlichen Entfernung von einander, wo Kopf oder Wappen fallen wird. Was wollt ihr wetten? Nach der Vernunft könnt ihr weder das eine noch das andre behaupten; nach der Vernunft könnt ihr keins von beiden leugnen. So werfet denn nicht denen Irrthum vor, die eine Wahl getroffen, denn ihr wißt nicht, ob sie Unrecht haben, und ob sie schlecht gewählt. [...]
[E]s muß gewettet werden, das ist nicht freiwillig, ihr seid einmal im Spiel und nicht wetten, daß Gott ist, heißt wetten, daß er nicht ist. Was wollt ihr also wählen? [...] Ihr habt zwei Dinge zu verlieren, die Wahrheit und das Glück und zwei Dinge zu gewinnen, eure Vernunft und euern Willen, eure Erkenntniß und eure Seligkeit, und zwei Dinge hat eure Natur zu fliehen, den Irrthum und das Elend. Wette denn, daß er ist, ohne dich lange zu besinnen, deine Vernunft wird nicht mehr verletzt, wenn du das eine als wenn du das andre wählst, weil nun doch durchaus gewählt werden muß. Hiemit ist ein Punkt erledigt. Aber eure Seligkeit? Wir wollen Gewinn und Verlust abwägen, setze du aufs Glauben, wenn du gewinnst, gewinnst du alles, wenn du verlierst, verlierst du nichts. Glaube also, wenn du kannst.“
– Blaise Pascal[1]

  1.  Pensées, Nr. 246f., Übers. aus d. Frz., Online-Textausgabe
"Pascals Argument lautet, dass eine Analyse der Optionen hinsichtlich des Glaubens an Gott zu folgenden Resultaten führt:
  • Man glaubt an Gott, und Gott existiert – in diesem Fall wird man belohnt 

     (Himmel – Man hat gewonnen).

  • Man glaubt an Gott, und Gott existiert nicht – in diesem Fall gewinnt man nichts 

     (verliert aber auch nichts).

  • Man glaubt nicht an Gott, und Gott existiert nicht – in diesem Fall gewinnt man ebenfalls nichts 

     (verliert aber auch nichts).

  • Man glaubt nicht an Gott, und Gott existiert – in diesem Fall wird man bestraft 

     (Hölle – Man hat verloren).

"
Quelle: Wikipedia



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